Gegen das Vergessen
Am Donnerstag, den 17. März 2011 sprach die Zeitzeugin und Holocaust-Überlebende Frau Sara Atzmon Gottdiener vor Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 und 9. Frau Atzmon wurde als 11-jähriges Mädchen nach Auschwitz deportiert. Ihre Worte und auch eine kurze Filmszene, die zu Beginn gezeigt wurde, bewegten die Schüler sehr. Am Nachmittag fand ein Malworkshop statt, um im künstlerischen Gestalten allen Empfindungen und der eigenen Betroffenheit Ausdruck zu geben.
Am Tag darauf verfassten die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse Texte (Briefe und Gedichte): „Liebe Frau Atzmon, erst an dem gestrigen Tag kann ich richtig verstehen, wie schwer diese Zeit für Sie war. Mich hat Ihre Geschichte, die Sie erzählt und gezeigt haben und auch ihr Schlusslied auf der Mundharmonika – das alles hat mich sehr berührt. Ich fand es so stark und sehr freundlich von Ihnen, dass Sie uns diese ganze Geschichte erzählt haben, denn nur jetzt weiß ich genau, wie es für die Menschen war. Das alles, was ich von Ihnen gehört habe, will ich später mal meinen Kindern erzählen. Die Filme, die wir in der Schule angeschaut haben, waren nicht mal halb so schlimm, wie die Szene gestern. Sie haben die Wirklichkeit gezeigt und das war sicherlich für viele von uns nicht so leicht anzuschauen und Ihnen zu zuhören. Ich möchte einfach mit diesem Brief meine Gefühle ausdrücken und zeigen, dass es mir sehr gefallen hat.“ (von Roland Sabo, Klasse 9)
Geschichte zu lehren erfordert nicht nur das Buch oder einen Film. Viel wichtiger ist die Begegnung mit Zeitzeugen. Der Klassenlehrer, Herr Werner Hartmann, der seit Jahren mit Frau Sara Atzmon befreundet ist, hat diese wertvolle Begegnung für Schüler und Lehrer möglich gemacht. Die Schulleitung bedankt sich sehr herzlich.
gez. Hetzinger
Fotoserien
Gegen das Vergessen (22. 03. 2012)
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